Behandlung

Wann kann Psychotherapie helfen?

In keiner Phase verändert sich der Mensch so stark wie in der Kindheit und Jugend und in keiner anderen Phase finden so viele körperliche und seelische Veränderungen statt. Jeder Monat, jedes Jahr und jeder Lebensbereich brin­gen immer wieder neue Herausforderungen mit sich.  

Alle Heranwachsenden reagieren darauf anders und auf ihre ganz eigene Art. Dazu können zum Beispiel aufgewühlte Gefühle, Wutaus­brüche, Rückzug und nicht reden wollen, intensive Nähe oder auch wegstoßendes Selbstständigsein gehören. Ohne kleine oder manchmal größere Krisen gibt es kein Erwachsenwerden! Schwierige Phasen sind bei Kindern und Jugendlichen erstmal ganz normal und Entwicklung verläuft nicht immer gradlinig oder gar nach einem Plan. Manche Entwicklungsprobleme sind jedoch belastender als andere, in manchen Phasen sind Kinder und Jugendliche sensibler und hilfloser als in anderen. Und manchmal sind die Herausforderungen auch einfach zu groß. 

Wenn die schwierigen Phasen länger andauern als gewöhnlich und Sie sich Sorgen machen, weil Ihr Kind sich auffällig verhält, bedrückt wirkt, Probleme im zwischenmenschlichen Kontakt hat und sich nicht so entwickelt wie andere – dann kann es ratsam sein, psychothe­rapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen. 

Wenn Du Dir als junger Mensch mehr Sorgen machst als sonst, Veränderungen bei Dir selbst bemerkst oder Dir einfach manche Dinge nicht mehr aus dem Kopf gehen wollen, dann kann ein Gespräch mit einer Psychotherapeutin oder einem Psychotherapeuten eine gute Idee sein. 

Herausforderungen und Konflikte helfen beim Erwachsenwerden, können aber auch zurückwerfen. Entwickeln sich Krankheiten aus unbewältigten Krisen in Kindheit und Jugend, kann eine Empfind­lichkeit für weitere seelische Störungen entstehen. Psychotherapeut*innen können seelische Belastungen und Störungen und deren Behandlungsbedürftigkeit beurteilen. 


BEHANDLUNGSSCHWERPUNKTE


  • Ängste
  • Aufmerksamkeitsstörungen
  • Aggressionen
  • Belastungsstörungen
  • Depressionen 
  • Essstörungen
  • Emotionale Störungen des Kindesalters
  • Zwänge
  • Ticstörungen
  • Mutismus
  • Anpassungsstörungen
  • Selbstverletzendes Verhalten
  • Psychosomatische Beschwerden
  • Enuresis und Enkopresis
  • Schlafstörungen
  • Störungen des Sozialverhaltens 

WAS IST VERHALTENSTHERAPIE?

Mein psychotherapeutisches Behandlungskonzept basiert auf der Verhaltenstherapie. Die Verhaltenstherapie ist ein modernes und wissenschaftlich anerkanntes Verfahren, dessen Wirksamkeit durch umfangreiche Studien belegt wurde. Durch den engen Bezug zur Forschung und die Entwicklung neuer Therapieansätze entwickelt sie sich permanent weiter und bietet viele Handlungsmöglichkeiten. 

 

Die Verhaltenstherapie geht davon aus, dass Verhaltensweisen, dazu zählen Gedanken, Gefühle, Körperreaktionen und motorisches Verhalten im Laufe der Lebensgeschichte in der Interaktion zwischen Individuum und Umwelt erlernt werden und sich so bestimmte Verhaltensmuster ausbilden. Diese Verhaltensmuster können als hilfreich/ funktional oder als nicht hilfreich/ dysfunktional erlebt werden. Menschen sind aufgrund ihrer genetischen, körperlichen und der sozialen Ausstattung unterschiedlich anfällig für das Ausbilden einer psychischen Erkrankung. Stressfaktoren (z.B. ein Schulwechsel oder Veränderungen im familiären Umfeld) können vor diesem Hintergrund eine psychische Störung auslösen. Andere Faktoren, so genannte Schutzfaktoren (auch protektive Faktoren wie z.B. gute kognitive Leistungsfähigkeit, ein unterstützendes soziales Umfeld oder gute Problemlösefertigkeiten), können Menschen auch widerstandsfähig machen und die Auftretenswahrscheinlichkeit für psychische Erkrankungen reduzieren.

 

Während des Behandlungsprozesses ist es mir daher besonders wichtig, auf die Individualität und persönliche Situation meiner Patient*innen einzugehen und das familiäre Umfeld aktiv mit einzubeziehen. Ziel ist es, neue und alternative Denk- und Verhaltensweisen zu erlernen, individuelle Stärken zu fördern und den Leidensdruck zu verringern. Individuelle Therapieziele werden von den Patient*innen eigenverantwortlich formuliert und sie werden so ermutigt, ihren Therapieprozess aktiv mitzugestalten. 


KoSTEN

Meine Praxis ist eine Privatpraxis und somit richtet sich das Angebot in erster Linie an privat oder über die Beihilfe Versicherte sowie Selbstzahler*innen. Die Grundlage der Abrechnung ist die "Gebührenordnung für Psychotherapeuten" (GOP). Bitte informieren Sie sich vor Beginn der Behandlung über den Leistungsumfang bei Ihrer Krankenversicherung bzw. Beihilfestelle.

Für Selbstzahler*innen wird das Honorar individuell festgelegt, orientiert sich jedoch an der aktuellen "Gebührenordnung für Psychotherapeuten" und beträgt zur Zeit 100,55€ pro Therapieeinheit (50 Minuten).

Weiterhin gibt es die Möglichkeit für gesetzlich Versicherte eine psychotherapeutische Behandlung im Rahmen des so genannten Kostenerstattungsverfahren in Anspruch zu nehmen. Dabei entscheidet die jeweilige Krankenkasse über die Übernahme der Kosten. Gerne berate ich Sie auf dem Weg zur Antragstellung dazu. 

Vor jeder Behandlung wird ein schriftlicher Vertrag geschlossen.